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Wertstromanalyse
Die Wertstromanalyse ist eine betriebswirtschaftliche Methode zur Verbesserung der Prozessführung in
Produktion und Dienstleistung. Sie wird auch als Wertstromaufnahme eines Ist-Zustandes bezeichnet, engl.
Value stream mapping (VSM).
Dieser erste Verfahrensschritt des sogenannten Wertstrommanagements (Value Stream Management)
liefert ein Modell der Material- und Informationsflüsse der einzelnen Wertströme, insbesondere die Aussage
über den Anteil von wertschöpfenden zu nicht wertschöpfenden Tätigkeiten.
Speziell im Toyota-Produktionssystem ist das Eliminieren der nicht wertschöpfenden Tätigkeiten ein
wichtiger Baustein. Das japanische Wort für Verschwendung ist Muda, das Verfahren zur Beseitigung der
Verschwendung ist die sogenannte Muda-Elimination.
Wertstromdesign
Das Wertstromdesign, engl. Value Stream Design (VSD), ist der zweite Verfahrensschritt des sogenannten
Wertstrommanagements (Value Stream Management), ein betriebswirtschaftliches Werkzeug im Bereich
der Produktionsplanung und -steuerung.
Das Verfahren zeichnet den Entwurf ("Soll-Zustand") einer gemeinsamen Vision für einen verbesserten
kundenorientierten Material- und Informationsfluss des gesamten Wertstroms (VSD Vision) ab. Zuvor wurde
bei der Wertstromanalyse der Ist-Zustand, ausgehend vom Endkunden (Customer) über die Produktion
(Producer) bis zu den Lieferanten (Supplier), zeichnerisch gesehen festgehalten. Basis hierbei ist der
Kundentakt im Verhältnis zum Auftragstakt.
Das Wertstromdesign beschreibt, wie die aktuelle Fertigung zukünftig funktionieren soll. Es wird ein
Wertstrom gestaltet, bei dem die nicht-wertschöpfenden Tätigkeiten eliminiert sind. Die hierzu erforderlichen
Maßnahmen werden in einem Aktivitätenplan festgehalten, der Schritt für Schritt umgesetzt wird.